Denn so zart und zuckersüß die Musik der Pernice Brothers auch daherkommt, die Lyrics stecken voller Wehmut, Liebeskummer und Weltschmerz. When 7:30 comes around, there’s nothing there just bitterness” heißt es da zum Beispiel in “7:30″, oder auch There is no meaning in my life. There’s so much meaning in the times you said goodbye endless supply” in “Endless Supply”. Diese Zeilen lassen darauf schließen, dass Joe Pernice nicht gerade die glücklichste Seele auf diesem schönen Planeten ist. Allerdings ist das Schreiben von Songs, laut eigener Aussage, für ihn der beste Weg, mit den Widrigkeiten des Lebens fertig zu werden und seinen Herzschmerz zu überwinden. Aus diesem Grund ist er wohl noch immer auf der Jagd nach dem perfekten Popsong und das ist gut so, auch wenn er ihn uns, genauso wie seine beiden großen Vorbilder Burt Bacharach und Brian Wilson, wahrscheinlich schon dutzendweise geschenkt hat. Auf dieser Jagd stehen ihm neben seinem Bruder Bob vier weitere Bandmitglieder und ein Stab von neun Gastmusikern zur Seite, und trotzdem klingt “The World Won”t End” angenehm reduziert und filigran, niemals überproduziert oder gar barock. Sanfte Harmoniegesänge treffen auf wunderbare Streicher-Arrangements, akustische Gitarren auf zart gehauchte Bläsersätze die auch aus der Feder John Barrys stammen könnten und hier und da blinzelt ein trauriges Piano hervor. Wunderschöne Popmusik, irgendwo zwischen Teenage Fanclub, BMX Bandits und Belle And Sebastian. So schön und rein wie ein erwachender Sommermorgen und so traurig wie der letzte Ferientag.
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