Ob Peter, Björn und John das “Writer’s Block”-Dachschild auf ihrem Albumcover wohl absichtlich so aufgestellt haben, dass es von unten gar nicht zu lesen ist? Zuzutrauen wäre es den drei Schweden, die zwischen all den klugen, fröhlichen und traurigen Zeilen aus gleich drei Federn immer genug Platz für feine Ironie lassen, die oft eines zweiten Blickes bedarf, um überhaupt entdeckt zu werden. Ein allzu großes Problem ist das freilich nicht, denn einmal auf dem Plattenspieler, lässt keine Nadel das tatsächlich schon dritte Album der ungewöhnlichen Combo so schnell wieder los. Die Musiker, die sich, einzeln oder zusammen, auf so ziemlich jeder landsmännischen Produktion der letzten Jahre – von Moneybrother über die Hives bis zu den Shout Out Louds – tummeln, schreiben Songs, die hängen bleiben. Oft nicht beim ersten Hören, und manchmal sind es ausgerechnet die Zeilen oder kleinen Melodien, die keine offiziellen Refrains sind, die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Währenddessen klingt das essenzielle Drumherum hier und da ein bisschen nach den Sechzigern, unangestrengt eigen und immer nach extrem cleverem Songwritertum. Da klettert man doch gerne aufs Dach, um zu verstehen, dass das mit der Schreibblockade auch nur ein Scherz war.
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