Das ist auf der neuen Platte mittig angeordnet, nennt sich “Massive” und vermittelt all die Freude, die man empfindet, wenn man im Proberaum erkennt, wie viel Lärm man mit zwei Instrumenten machen kann. Im Fall von Petra und der Wolf sind das Gitarre und Schlagzeug, beides möglichst voluminös gespielt, virtuos und unbehauen zugleich. Das ist akustische Katzenminze für alle, die im Fahrwasser des Grunge getauft wurden und vor allem die kleineren Indie-Bands schätzen, die damals mit nach oben gespült wurden. Das Wiener Duo hat ein ganzes Arsenal Schlüsselreize am Schlüsselbund: Sängerin Petra Schrenzer erinnert stimmlich vage an Mary Timony (Ex Hex), ihr Tremolo auf der Gitarre sorgt für eine innere Spannung, die durchaus etwas Lauerndes hat. Ihre Kollegin Aurora Hackl Timón dominiert derweil das Schlagzeug und schnallt sich für zwei Stücke ein Saxofon um, das die entsprechenden Songs in ein leicht avantgardistisch wirkendes Feld rückt. Das wirkt dann etwas fremd auf einem Album, das ansonsten aus einem Holz geschnitzt ist und getreu des Songtitels “Stories On Sale” kleine Geschichten sehr groß klingen lässt. Bester Song zum Reinkommen ist “Where I Start Is Where I End”, das auf eine hart rockende Weise eskaliert, bei der man sich augenblicklich auf ein Live-Konzert wünscht.