Auch …/inside/outside leidet an der Krankheit, die sämtliche Geburten von den Phantoms Of Future bisher befallen hat.
Da geben sich Sir Hannes & Co. die allergrößte Mühe, eine kerngesunde Platte zur Welt zu bringen und heraus kommt ein Album, dass genau nach dieser angestrengter Mühe klingt. Es ist schlicht zum Kotzen, dass es die Phantoms auch zum siebten Mal nicht fertig bringen, richtig geile Ansätze zu Ende zu denken und sie nicht so zu überfrachten, dass sie am Ende nur noch nerven. …/inside/outside beginnt mit Lovesick fetzig-witzig und hoffnungsvoll. Die Anzahl an originellen Sound-Ideen und die facettenreiche Songstruktur machen Lovesick zum Kolonnenführer des Albums. Danach regiert ein Chaos, dass besonders oft, und das ist besonders schade, von der unsäglichen Neuen deutschen Härte unterwandert wurde. Den Seventies-Disco-Hit von Supermax, Lovemachine, in einer NdH-Fassung wieder zum Leben zu erwecken, klingt bereits als Idee schon scheiße und gerät denn auch zum hörbaren Beweis für die Klospülung. Auch nicht wirklich originell klingt die Idee, den Doors-Klasssiker Riders On The Storm mit elektronischer Unterstützung in die Moderne zu hieven, obwohl das Ergebnis denn doch erfreulich akzeptabel klingt. Ein in seinen Ansätzen mal wieder gutes, aber in seiner letztlichen Umsetzung ebenfalls mal wieder nerviges Werk der Phantoms. Schade.