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    Philemon
    Waste

    VÖ: 07.02.2025 | Label: Thirty Something
    Text:
    9 / 12
    Philemon - Waste

    Von den Beatles lernen, heißt arrangieren lernen: Das Debüt von Philemon ist ein Kunstwerk der wirkmächtigen Staffage.

    Philemon heißt eigentlich Anton De Boes, kommt aus Sint Niklaas bei Antwerpen, spielt hübschen Songwriter-Pop und ist bekanntlich nicht der erste Musiker, der sich bei den Legenden aus Liverpool gleich ein paar Scheiben abgeschnitten hat. Wenn man an seiner Musik eines kritisieren kann, dann dass man das häufig merkt – vom Songwriting bis zu seiner Stimmlage. Wie bei Tame Impala oder Foxygen ist es aber auch bei Philemon schwer, daraus wirklich einen Vorwurf zu drehen, solange die Songs so gut sind.

    Vor allem eine Eigenschaft reproduzieren De Boes und sein Produzent Bert Vliegen besonders gut: das instrumentale Ausgestalten der Songs. “Waste” ist ein fantastisch arrangiertes und klanglich ausbalanciertes Album, auf dem so gut wie alles am rechten Fleck sitzt. Das fängt beim Opener “Back From The Start” an, der mit verhaltener Akustikgitarre beginnt, langsam Klavier und Schlagzeug dazuholt, bevor nach der ersten Strophe erst ein Klarinetten-Solo und später eine fluffige Wall-of-Sound alles abrunden.

    Später gibt es in “Gone To Waste” die erste von mehreren großen Ohrwurm-Hooks und mit “Hold On” und “Television Set” zwei Balladen, die zeigen, dass De Boes die zusätzlichen Register nur einsetzt, wenn er sie wirklich braucht. Für ein Debüt ist das ein überaus bewusster Einsatz von musikalischen Ressourcen, der am Ende nicht allein damit zu erklären ist, dass Philemon bei den richtigen Leuten abgeguckt hat.

    Das steckt drin: The Beatles, Foxygen, Andy Shauf