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    Philip H. Anselmo & The Illegals
    Walk Through Exits Only

    VÖ: 19.07.2013 | Label: Season Of Mist/Soulfood
    Text:
    3 / 12
    Philip H. Anselmo & The Illegals - Walk Through Exits Only

    Das Sludge-Metal-Problemkind drückt seine negativen Gefühle leider etwas eindimensional aus.

    Nach dem Ende der Testosteron-Metal-Macht Pantera hat Frontmann Phil Anselmo mit Down freundlichen, angedoomten Southern Rock gespielt und in seiner Freizeit seine Visionen mit unzähligen Projekten verwirklicht. Die zeichneten sich allerdings vor allem durch Kurzlebigkeit und geschmackvolle Bandnamen wie Christ Inversion, Both Legs Broken, Arson Anthem, Superjoint Ritual oder Viking Crown aus. Gefrönt wurde in all diesen Bands der Bandbreite zwischen räudigem Black Metal, räudigem Asi-Hardcore und räudigem Sludge. Es gab also etliche Wege für Phil Anselmo, seine schlechte Laune zu kanalisieren. Nun denkt man ja immer, in dem tätowierten Muskelberg schlägt auch ein warmes Herz, hinter der grimmigen Fresse verbirgt sich auch ein sensibler Kumpeltyp, der in manchen Down-Momenten ja auch zu erahnen ist. Seine Soloplatte wäre jetzt eine Chance gewesen, diese Facette zu zeigen – die Chance wurde leider vertan. “Walk Through Exits Only” bewegt sich an der Grenze zur Unhörbarkeit. Zu permanenten Attacken dissonanter Riffs ohne jede Melodie und Schlagzeugangriffen ohne Groove kotzt Anselmo blutigen Auswurf ins Mikro. Es fehlt an einer Vision, an Dynamik und Songstruktur – hier ist nur unreflektierte Misanthropie im Spiel. Zum Glück hat der Künstler die Reaktionen auf das, was er “authentic anti-music” nennt, schon im Opener “Music Media Is My Whore” vorweg genommen: “The remarks will imply: This is not music!” – zumindest keine, die man freiwillig hören möchte. Zum Aggressionsabbau gibt es schließlich Slayers “Reign In Blood” – da sind zumindest echte Songs drauf – oder meinetwegen auch Panteras “Far Beyond Driven”.

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