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King Of Cowards
Text: Jan Schwarzkamp
Das Ende der 90er in London gegründete Label Rocket hat sich in den vergangenen fünf, sechs Jahren mit Bands wie Goat, Josefin Öhrn und Gnod einen sehr guten Ruf erarbeitet. Vor allem in der Psychedelic-Szene. Mit Pigs x7 kommt eine Band dazu, die vor allem der Heaviness das Ruder überlässt. Das Team aus Mitgliedern von Blown Out, Khünnt und Spokes debütierte 2013 mit einem Split-Album neben den musikalisch ähnlichen Landsmännern The Cosmic Dead. Pigs Beitrag war der 22-minütige Song “The Wizard And The Seven Swines”. 2017 erscheint das erste Album “Feed The Rats”, das ganze drei Songs enthält – zwei davon über 15 Minuten lang. Dagegen nehmen sich die sechs Songs von “King Of Cowards” mit ihren fünf bis acht Minuten geradezu handlich aus. Am Sound der Band hat sich nichts geändert. Die Songs bestehen zu je etwa 30% aus Stoner, Sludge und Noiserock, die restlichen zehn verteilen sich auf Psychedelic und Krautrock-Motorik. Im Mittelpunkt bellt und bölkt Matthew Baty, die Gitarren von Adam Ian Sykes und Sam Grant sowie der Bass von John-Michael Hedley ziehen unnachgiebige Wände hoch, während Ewan Mackenzie (alias Elektromusiker Dextro) stoisch das Fundament auslegt, bis er motorisch die Songs in Trance ballert. Im Opener “GNT” versteckt sich eine Wir-laden-alle-unsere-Freunde-ins-Studio-ein-Chor-Sequenz, während “Gloamer” anfangs mit seinem Spoken-Word-Teil an Idles oder die Viagra Boys erinnert. Ansonsten ist das hier eine Offenbarung für Fans von Whores, Ecstatic Vision und Part Chimp.