Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs
Viscerals
Text: Jan Schwarzkamp
Dafür gibt es ja reichlich Gründe. “I dont feel a thing”, blafft Matt Baty wieder und wieder in “New Body”. Es wirkt wie die Klage eines Mannes, der gerne fühlen würde, es aber nicht kann, weil die Welt ihn hat abgestumpft und zynisch werden lassen. Drumherum packt seine Band tonnenschweren Sludge, dessen Riffs sich immer gerne an Feedbacks reiben. In “New Body” nehmen sich Pigs x7 dafür viel Zeit, über sieben Minuten, die den Song wie ein unaufhörliches Mahlwerk wirken lassen, das einen nach und nach zu Brei verarbeitet. Willkommen in der Welt der fünf Musiker aus Newcastle upon Tyne. Sie sind die Band, die die bekiffte Welt von Black Sabbath, Sleep und Hawkwind mit der mürbemachenden, rauen Realität von Noiserockern wie Unsane, Melvins oder Idles versöhnt. Wobei hier eigentlich nix versöhnlich klingt. Der Sound von Pigs x7 ist sehnig und muskulös, dreckig und gemein. Ein Album wie ein Ringkampf mit einem Wildschwein in einer Lache aus Schweiß, Pisse und Schlamm, sieben monolithische Songs lang, nur unterbrochen von der exzentrischen “Intermission Blood And Butter”. Es sind unnachgiebige Durch-und-durch-Rocksongs, die immerzu drängen. Nur “Rubbernecker” gönnt sich ein Jota epische Atmosphäre und erinnert ein wenig an Jane’s Addictions megalomanischen “Mountain Song”. Drunter macht es diese Band nicht.