Pilot To Gunner kommen aus New York und haben ihre Debüt-EP “Hit The Ground And Hum” in Washington D.C. aufgenommen. Das verspricht Hardcore-Einflüsse im Doppelpack. Doch so hart geht es auf dem ersten Album des Vierers gar nicht zur Sache. Hier hat man es eher mit verschwurbeltem, krudem Rock zu tun. Auch wenn man für den Longplayer in einem anderen Studio war und mit einem anderen Produzenten aufgenommen hat, vermag man den D.C.-Einfluss deutlich rauszuhören. Im Band-Sound schwingen mal Fugazi oder Bluetip mit, hier und da fühlt man sich auch mal an At The Drive-In erinnert. Dabei sind die zehn Songs allesamt nie zu sperrig oder vertrackt, trotzdem wird man hier weder beim ersten, noch beim dritten Hördurchlauf Hits ausmachen. Schenkt man der Platte aber etwas Zeit und Aufmerksamkeit, dann kristallisieren sich Perlen wie das ermunternde, trotzdem melancholische “It’s Good To See You Here In Paris” mit seinem filigranen Schlagzeugspiel heraus. Oder auch “Bring It Live”, das mit schönem, mehrstimmigem Gesang und tollen Gitarrenmelodien erfreut. Für Fans genannter Bands, aber auch für ambitionierte Indie-Hörer ist “Games At High Speeds” sicher zu empfehlen.