Pink Grease
This Is For Real

Wer Zitate mit einer gewissen Trash-Attitüde mag, wird an dem Debütalbum von Pink Grease seine Freude haben. Fühlt man sich hier an die Cramps erinnert, scheinen dort in weiter Ferne D.A.F. hindurch, so hat man schließlich das Gefühl, bei einer rohen Version von Electric Six gelandet zu sein, die die Diskokugel in der Garage aufhängen, um Coolness und Spaß zu zelebrieren. Das Schlagzeug hallt ein wenig, die Gitarren schrubbeln, der Sänger verströmt den Rock’n’Roll eines Jon Spencer, während ein Frauenchor im Hintergrund ihn schließlich ergänzt und elektronisches Gefiepse einsetzt. “Remember Forever” mag kein Song für die Ewigkeit sein, verheißt jedoch energetisches Potenzial, das mit “Fever” die unwiderstehliche Eingängigkeit der besungenen “disco dancing scene” erhält. Bei “2000 Degrees” sorgen Falsettgesang und Aufforderungen à la “C’mon shake it” dafür, dass die Aussage “I feel the temperature rising” kein leeres Versprechen bleibt. Der “Emotional Retard” geht unbekümmert nach vorn, während der Bastard “Superfool” vom theatralischen Dialog zwischen Sänger, Chor und Instrumenten lebt. Abwechslungsreich und überdreht zeichnen Pink Grease mit “This Is For Real” das Bild einer durchgeknallten Nacht, deren Gegenteil Langeweile und Konsens der Hörer sein dürften.