Pinkish Black
Concept Unification
Text: Carsten Sandkämper
Bislang klangen Alben des Duos aus Texas nach allem und nichts, mal versuchten sie die Doors des Doom zu sein, dann übernahmen sie sich instrumental und klangen nach uninspirierten Killing Joke. Das machte ihre Platten zu gleichen Teilen anstrengend und unspektakulär. “Concept Unification” ist ihre dritte Platte als Pinkish Black und die vierte gemeinsame von Daron Beck und Jon Teague. Für ihr erstes Album für Relapse “The Trouble With Being Born” firmierten sie noch samt Bassist Tommy Atkins als The Great Tyrant. Letzterer nahm sich im Laufe der Produktion tragischerweise das Leben und setzte damit den Grundton für das experimentelle Electro-Doom-Duo, das mit seinem aktuellen Album in jeder Hinsicht über sich hinauswächst. Den sechs Stücken wohnt eine Düsternis inne, die schwärzer nicht sein könnte. Es gibt das klare Bekenntnis zur Zeitlupe, tiefe Verbeugungen vor der Kosmischen Musik von Tangerine Dream zu Zeiten von “Cyclone”, Dramatik und Tiefe im Finale “Next Solution” und erstmalig unumstößlichen Ernst. Zogen sich die beiden noch 2015 immer mal wieder in den Bereich des musikalischen Genre-Zitats zurück und spielten irgendwas mit Jazz, wirkt “Concept Unification” seinem Titel entsprechend rund, vollständig und weniger sprunghaft als frühere Alben. Was ist da nur passiert? Manchmal, zum Beispiel in “Away Again”, das es als Bonus zum Digitalalbum gibt, schweben ihre Songs einfach nur um ihrer selbst willen. Das sind die besten Momente.
weitere Platten
Bottom Of The Morning
VÖ: 30.10.2015