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    Pintandwefall
    Hong Kong, Baby

    VÖ: 16.07.2010 | Label: Blow Gold
    Text: Zlatan Alihodzic
    7 / 12
    Pintandwefall - Hong Kong, Baby

    Unwiderstehlich sind sie. Musikalisch selbstverständlich. Haben eh Masken auf, da erkennt man nichts. Diese wahnsinnigen Songs reichen ja auch.

    Richtig durchdrehen kann man bei Hong Kong, Baby. Und das macht die finnische Fanschar auch brav. Selbstverständlich kommen Pintandwefall aus dem Land, in dem jede Dachpfanne guten Rock’n’Roll zu spielen in der Lage ist. Die lahmarschige, patriarchalische deutsche Indie-Szene wird die Sachen auch feiern. Allein schon deshalb, weil Pintandwefall aus vier Frauen bestehen. Die sind auch noch so schön ballaballa und – pardon: frisch. Crazy Pint, Cute Pint, Dumb Pint und Tough Pint nennen sie sich. Vielleicht ist das eine Hommage an die Spice Girls. Wie geil das ist? Schon ein bisschen. Gut, dahinter steckt, wie überhaupt bei dem ganzen Album, eine Menge Quatsch im Kopf und Pennälerhumor. Ihren ersten Auftritt sollen Pintandwefall auch bei ihrer eigenen Abi-Feier gehabt haben. Das passt ins Bild. Wie auch die Lyrics. Den Text zu Angus, dem lieben Piranha, könnte auch Heinz Erhardt geschrieben haben. Sarra, ein musikalisch vorgeblich trauriges Stück, wäre aber selbst dem Spaßvogel zu blöd gewesen. Der Schwachsinn versteckt sich allerdings nicht nur in den schrägen Geschichten. Das manchmal sehrsehrsehr einfach strukturierte Gitarrenspiel, das tüddelige Keyboard und der bratende Bass kommen schon als Comedy-Show daher. Manchmal gibt es noch einen am ehesten als osteuropäisch, russisch oder chinesisch zu beschreibenden Gesangsrhythmus. Ziellos ist das, und – wie alles, was junge Mädchen machen – unfassbar energiegeladen. Und so süß: „My left eye is so stupid/ There’s no time to make up anymore/ Uh, I look like a sausage.“