Pistol Grip
Tear It All Down!

Wer kauft eigentlich all diese Platten? Doch wohl nur, wer schon mindestens 50 weitgehend identische im Schrank stehen hat. Wer dem ca. 1989 entstandenen Missverständnis aufliegt, dass nur das, nur so Punkrock sei und beharrlich und ausschließlich im (auch immer seichter werdenden) Fahrwasser von Bad Religion, Pennywise, Rancid, und weiß-Gott-noch-wem vor sich hinplanscht. Auch eine Form von Sicherheit. Ohne Pistol Grip im Besonderen da in irgendeiner Form Unrecht tun zu wollen: Hier ist alles ordentlich erledigt worden. Gutes Jugendzentrumsband-Niveau, zwölf Highspeed-Knaller ohne große Hänger aneinandergenagelt, mit hohem Mitgrölfaktor und einprägsamen Melodien ohne allzu schwerwiegende Plattheiten. Gut gemeint, offensichtlich. Aber eben auch ohne den einen wichtigen Funken, der alles zum Brennen bringen kann, der polarisiert, und dich für eine endlose Millisekunde überlegen lässt, wo du wirklich stehst. Größtenteils harmlos.