Pixies
The Night The Zombies Came
Es muss in der DNA dieser Band liegen, dass selbst ein simples Intro wie das von “You’re So Impatient” auf Anhieb neugierig macht. Ein Beat wie aus der zweiten Stunde im Schlagzeugunterricht, darauf eine Riff-Abfolge wie aus der Aula beim ersten Auftritt der Schulband, dann jedoch konterkarierende Gitarren und eine Gesangslinie, wie sie eben nur Black Francis hinbekommt – fertig ist der x-te Trademark-Song im prallgefüllten Portfolio der Bostoner Indie-Instanz Pixies.
Mit “Doggerel” (2022) hatte die Band beste Kritiken eingefahren, auf dem Nachfolger nun wird der grundsätzliche Duktus beibehalten, der Fokus ist jedoch etwas schärfer gestellt. Schnelle Songs wie das erwähnte Lied über die Ungeduld, das hochtourige “Oyster Beds” oder “Ernest Evans” in seiner ansprechenden Stumpfheit geben dem Punk-Affen reichlich Zucker. Dafür wird es auf der Americana-Seite der Straße, siehe “Chicken” und insbesondere das stimmungsvolle “Kings Of The Prairie”, wiederum ein ganzes Stück staubiger zwischen den Saiten.
Produktionstechnisch hält Tom Dalgety (Royal Blood, Ghost) zum vierten Mal in Folge den Laden zusammen, eine gute Entscheidung für den „fünften Pixie“, wie Schlagzeuger David Lovering sagt, der die stilprägende Formel aus Laut und Leise bestens beherrscht. Rundum gelungen ist auch die Albumpremiere der neuen Bassistin Emma Richardson.
Das steckt drin: The Breeders, Guadalcanal Diary, The Hold Steady
weitere Platten
Doggerel
VÖ: 30.09.2022
Beneath The Eyrie
VÖ: 13.09.2019
Head Carrier
VÖ: 30.09.2016
Indie Cindy
VÖ: 25.04.2014
Wave Of Mutilation: Best Of Pixies
VÖ: 03.05.2004
Complete 'B' Sides
VÖ: 05.03.2001
Trompe Le Monde
VÖ: 23.09.1991
Bossanova
VÖ: 13.08.1990
Doolittle
VÖ: 17.04.1989
Surfer Rosa
VÖ: 21.03.1988