Die Grenzen des Japan-Pop-Kosmos sind eng gesteckt. Trotz ein paar neuer Einflüsse klingt alles erschöpft und breit gelatscht.
Bereits zur Veröffentlichung ihres letzten Albums Playboy & Playgirl (99) war man sich eigentlich einig, dass Pizzicato Five sich selbst überlebt hatten. All das, was das europäische Debüt The Sound Of Music vor fünf Jahren zu einer ziemlich zündenden Angelegenheit machte, wiederholte sich in schöner Regelmäßigkeit auf den folgenden Longplayern: Easy Listening bis zum Abwinken, unbändige Glückseligkeit, Plastik-Melodien. Stellt sich eigentlich nur noch die Frage, wer jetzt noch eine weitere Kollektion niedlicher Pop-Belanglosigkeiten brauchen könnte. Aber wir wollen nicht voreingenommen sein: Pizzicato Five haben, sagen wir es mal vorsichtig, den Ansatz einer Veränderung vollzogen. Tracks wie Wild Strawberries oder The World Without You, die mit Piano, Oboe, Klarinette und Harfe untermalt werden, deuten eine Entwicklung an, wenn auch sehr dezent. Die Frage, wo das hinführen könnte, bleibt allerdings unbeantwortet. Erwachsen werden? Discodance-like die Beats pushen? Oder weiterhin den Soundtrack für ein niemals endendes Scherenschnitt-Märchen komponieren?
weitere Platten
The Sound Of Music
VÖ: 30.11.1999
Sister Freedom Tapes
VÖ: 01.01.1900
Happy End Of The World
VÖ: 01.01.1900
Playboy & Playgirl
VÖ: 01.01.1900