Pkew Pkew Pkew
Siiick Days
Bislang waren Pkew Pkew Pkew gut darin, dem Erwachsenwerden mit Bier und Skateboards zu entfliehen. Daran änderte auch die Corona-Zeit nichts, ihr 2022 erschienenes Album “Open Bar” enthielt erneut oberflächlich-ironische Songs wie “Drinking In The Park” und “Safety Last”. Das ist auf “Siiick Days” anders. Sänger und Bassist Mike Warne läuft nicht mehr vor seinen Gedanken und Gefühlen weg, sondern beschäftigt sich Song für Song mit ihnen.
Das geht im Opener “The Dumbest Thing I Ever Done” damit los, dass er aus verzweifelter Langeweile versucht, seine verkaufte Playstation zurückzugewinnen, und endet in Songs wie “Read Receipts” und “Trooper Cover Band”, die davon handeln, verlassen zu werden und nicht gut mit schwierigen Gesprächen umgehen zu können. Der sonnige Punkrock der Kanadier erinnert oft an Rancid und klingt nicht mehr so unangenehm aufdringlich, Pkew Pkew Pkew brechen den Sound zudem mit fuzzigen Indierock-Gitarren auf.
Die langsameren Songs “Learning To Share”, “Trespasser On The Tracks” und “The Night John Buck Hit Three Home Runs” haben sogar etwas von The Hold Steady, deren Sänger Craig Finn Warne wie beim Vorgänger als Co-Texter zur Seite stand. Spaß macht der euphorische, leicht schrullige Punkrock von Pkew Pkew Pkew allemal, nur für die großen Hymnen reicht es noch nicht.
Das steckt drin: The Hold Steady, Pup, Rancid
weitere Platten
Open Bar
VÖ: 13.05.2022
Expedition Denied (EP)
VÖ: 29.10.2021
Optimal Lifestyles
VÖ: 01.03.2019
Pkew Pkew Pkew
VÖ: 10.06.2016