Doch schnell wird klar, daß in Placebo viel mehr steckt: Die Gefühle, die hier vermittelt werden, sind nicht romantisch verklärt, wirken nicht inszeniert (obwohl Sänger Brian Molko Drama studiert hat), sondern real. No Code, just Wut, Trauer, Hoffnung, die ganze Palette inklusive aller Mischverhältnisse und Komplementäremotionen. Placebos Anliegen ist simpel und herausfordernd zugleich: Wir öffnen dir unsere Seele und verlangen nichts weiter, als dass du dir ausreichend Zeit nimmst, unsere Platte anzuhören, in guten wie in schlechten Tagen. Amen. So muss ehrliche Rockmusik sein: Mit opulenten Gesten, aber ohne übertriebenes Pathos. Mit großen Aufhängern und kleinen Widerhaken. Vielseitig und dennoch stimmig. Man versinkt andächtig in der Tiefe der Arrangements (“My Sweet Prince”), wird instinktiv mitgerissen von der Energie (“Brick Shithouse”), bis sich nach und nach herauskristallisiert, dass man diese Platte immer und immer wieder hören kann. Und will. Und muss. Placebo als Name ist Quatsch. Diese Band tut nicht so, als ob – sie ist.
weitere Platten
Placebo Live
VÖ: 15.12.2023
Never Let Me Go
VÖ: 25.03.2022
Life's What You Make It (EP)
VÖ: 07.10.2016
A Place For Us To Dream: 20 Years Of Placebo
VÖ: 07.10.2016
MTV Unplugged
VÖ: 27.11.2015
Loud Like Love
VÖ: 16.09.2013
B3 (EP)
VÖ: 12.10.2012
Live At La Cigale
VÖ: 04.03.2011
B-Sides: 1996-2006
VÖ: 08.06.2009
Battle For The Sun
VÖ: 08.06.2009
Meds
VÖ: 13.03.2006
Once More With Feeling: Singles 1996-2004
VÖ: 30.11.2004