Same old story: Anfang Juni begann ein großer US-Radiosender, “Hey There Delilah” zu spielen. Im August war der Song Nummer eins in den USA und Top 10 in England. Überrascht vom Erfolg? Bei uns gibt es auf dem ersten Major-Album neben der Gitarrenballade über eine Fernbeziehung auch noch “Take Me Away” vom Indie-Vorgänger (“All That We Needed”, 2005) als Bonus. Trotzdem sind die Songs keine Fremdkörper in diesem Mikrokosmos aus Popmelodien, die zu verstärkten Gitarren gesungen werden. Schon “Our Time Now” fällt mit der Tür ins Stadion, es geht weiter mit melancholisch-ironischen Pop-Punk-3-Minütern wie “Hate (I Really Don’t Like You)”. Und wenn Tom Higgerson in “You And Me” die Zeile “I know from the sound of your breathing exactly what you are feeling” singt, könnte man den Eindruck bekommen, er wisse vielleicht wirklich, was Frauen wollen, und macht daraus Texte. Ist dem so, ist das schlau. Wenn man die Dinge beim Namen nennt: “Write You A Song” ist der Nachfolger zu “Hey There Delilah”. Frauen haben Ehrgeiz, Männer eine Plattensammlung, Higgerson scheinbar beides.
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