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    Planetakis
    Beautiful Today

    VÖ: 24.02.2006 | Label: Crafty/Pias/Rough Trade
    Text: Wolfgang Kienast
    6 / 12

    Und wieder ein Frau-Mann-Duo im Dreieck Punk, Elektro und Pop. Wem Spillsbury zusagt, sollte ein Ohr riskieren.

    Es ist noch gar nicht so lang her, da galten Angelika Express als einer der hoffnungsvollen Newcomer der Republik. Seit letztem Jahr steht der Express auf dem Abstellgleis. Zuvor hatte Sänger und Gitarrist Robert Drakogiannakis immerhin noch seine Planetakis genannte Draisine startklar gemacht. Das Wort kommt wohl aus dem Griechischen und hat irgendetwas mit Weltherrschaft zu tun. Ob er die gemeinsam mit Jenny Fey, ihres Zeichens Sängerin der Punkband Inner Conflict, die er unterwegs eingesammelt hat, tatsächlich erreichen will? Die Energie, für die Angelika Express gerühmt wurde, steckt auch in Planetakis. Dominierendes Instrument der beiden ist der Computer. Auf der musikalischen Seite halten sich bollernde Elektrobeats mit poppigen Arrangements die Waage. Allerdings klingt das Resultat manchmal zu trivial. Auch wenn es eine Eigenschaft von gutem Pop ist, große Zusammenhänge gekonnt zu simplifizieren, hier klingt eine Naivität an, die bisweilen an die unschönen Seiten der NDW erinnern lässt. Und auch die deutschsprachigen Texte meinen es manchmal zu gut mit den Klischees. Andererseits: das Thema Nachtleben, das Thema Party bis zum Morgen ist schon so etwas eine unendliche Geschichte.