“I`m not scared, behaupten fünf Hamburger Dub-Elektro-Funk-Houser und lassen sogleich exquisite Taten folgen. Diesmal hat es die Groove-Armada in Richtung Song verschlagen.
In japanischen und US-Underground-Kreisen gelten die Burschen schon seit ihrem 98er Debüt Blech als einer der ernstzunehmendsten DnB-Acts Kontinental-Europas. Der Clou: Plexiq präsentieren sich als waschechte Live-Band in nahezu klassischer Rockbesetzung (minus Gitarre, die wird gesampelt), wobei die supertighte Rhythmusgruppe Kacirek/Deutrich zum Coolsten zählt, was sich derzeit auf deutschen Bühnen rumtreibt. Zusammen mit Producer Christian Mevs hat das Quintett auf 20000 den technoiden Four-To-The-Floor-Anteil seines euphorisierenden Gebräus zugunsten griffigerer Songstrukturen hörbar eingedämmt – und räumt auf ganzer Linie ab: So locken im von komplexen Rhythmen dominierten Trying sowie im wohligen Titeltrack, der von einem stoischen Walking-Bass losgetreten wird, zum ersten Mal richtige Hooks. Ja: Markus Ex kann tatsächlich singen! Birds andererseits outet sich als relaxt-sphärische Dub-Hängematte, und bei Criminal Arts wird dann sogar mal richtig deftig Gevatter R.O.C.K. von der Leine gelassen. Aber Gemach: Auch für Plucker, Fieps und jede Menge Arcade-Game-Wahnsinn ist weiterhin gesorgt (Wah & Combat). Kaufen, tanzen, freuen!
weitere Platten
Bambi Dragon Dont Spit No Fire
VÖ: 01.01.1900