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    Pom Pom Squad
    Mirror Starts Moving Without Me

    VÖ: 25.10.2024 | Label: City Slang/Rough Trade
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 380
    10 / 12
    Pom Pom Squad - Mirror Starts Moving Without Me

    Nach einer quälend langen kreativen Blockade kommt Mia Berrin umso stärker zurück: Das zweite Album ihres Bandprojekts Pom Pom Squad knüpft zwar unüberhörbar an das Debüt “Death Of A Cheerleader” an, traut sich insgesamt aber viel mehr.

    Der kraftvolle Power-Indierock von Berrins ersten Singles und EPs ist noch da und wird von ambitioniertem Songwriting und einer leidenschaftlichen Hinwendung zu Elektropop ergänzt. Man merkte schon bei “Death Of A Cheerleader”, was für großartige Indie-Ohrwürmer Berrin aus dem Ärmel schütteln kann, aber noch nicht solche perfekten Hits wie “Downhill”, “Spinning” oder “Street Fighter”, die Berrin gleich zu Beginn des neuen Albums abfeuert.

    In diesen und allen anderen Songs perfektionieren Pom Pom Squad ihre Version des Emo-Riot-Cheerleaders, der den Amerikanischen Traum in den Boden stampft und trotzdem sein Stück vom Kuchen abhaben will. Musikalisch variiert Berrin von melancholisch-balladesk wie in “Montauk” über zupackend-rockig (“Messages”) bis zum irritierenden, irrlichternden “Villain”.

    Inhaltlich lässt sich “Mirror Starts Moving Without Me” als Konzeptalbum verstehen. Inspiriert von Horrorfilm-Szenen drehen sich Berrins Texte um Selbstreflexion und Identifikationsprobleme: Bin das ich dort im Spiegel? Was hätte mein 17-jähriges Ich in dieser Situation getan? Berrin beobachtet sich selbst beim Beobachten, ist dabei hemmungslos egozentrisch und gleichzeitig leuchtender Mittelpunkt ihrer Freundinnengang.

    Das steckt drin: Illuminati Hotties, Soccer Mommy, Wilson Phillips

     

    weitere Platten

    Death Of A Cheerleader

    VÖ: 25.06.2021

    Ow (EP)

    VÖ: 06.09.2019