Die lassen nicht lange auf sich warten: Mit verspielten Pink Floyd-Klängen und verwaschenen Gitarren windet sich der Opener rund vier Minuten um den verhallten Gesang, der mit Zeilen wie 30.000 megatons is just what we deserve oder Push the button now die mögliche Bedrohung durch einen neuen Krieg thematisiert, aber surreal bunt klingen lässt. Zumal Pond anschließend ebenso farbenfroh wie eh und je klingen, indem sie den Space-Disco-Pop des Vorgängers “Man It Feels Like Space Again” (2015) auf “The Weather” – erneut produziert von Tame Impala-Frontmann Kevin Parker – in die 80er beamen. Zur karibischen Psychedelic von “Paint Me Silver” sieht man George Michael auf einer lila Wolke tanzen, zu den 80er-Synthie-Klängen und dem heranrauschenden Saxofon von “Colder Than Ice” Willy Bogner Ski fahren. Beinahe unerträglich also – beinahe, denn Pond machen das Ganze mit einer freidrehenden Selbstverständlichkeit und fangen derartige Songs etwa mit den beiden Pink-Floyd-lastigen Teilen von “Edge Of The World” ab, die viel zum kritischen Gesamtkonzept der Platte beitragen. Das dreht sich laut Sänger Nicholas Allbrook um widersprüchliche Dinge, etwa darum, dass wir versuchen würden, ein respektvolles Leben zu führen, dabei aber durchweg respektlos seien. Ernsthaftigkeit, die man einem Song wie “A/B” in keiner Sekunde anhört, weil er die erste Minute durchscheppernd und mit wilden Gitarren abdreht, um dann in eine hallende David Bowie-Klavier-Ballade überzugehen. In Ponds Welt ist nach wie vor alles möglich, leider auch Schlechtes.
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