Knarzend, und nur unter großen Mühen setzt sich die blecherne Kolonne kurzzeitig in Bewegung und kommt gleich wieder abrupt zum Stehen. Ständig knirscht es irgendwo, Blechteile verhaken sich ineinander. Eine gequälte Seele springt aus dem Wagen, hält den gewaltigen Druck auf den Ohren nicht mehr aus. Maker ist im nur zehn Quadratmeter großen Heimstudio der Carney-Brüder entstanden. Dem klaustrophobischen Vakuum entkommen, flirren die tonnenschweren Songs wie Lagerkoller durch die Einöde und zerdrücken mit brachialer Gewalt gewohnte Songstrukturen. Dampfwalzenartige Bluesriffs verdichten sich zu dröhnenden Noise-Beben, latent vorhandene Nebengeräusche stehen unvermittelt im Epizentrum des Geschehens. Faszinierend schmerzhaft.
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