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    Poppy
    Negative Spaces

    VÖ: 15.11.2024 | Label: Sumerian/Import
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 381
    8 / 12
    Poppy - Negative Spaces

    Es hat sich angedeutet: Poppy versucht sich an Metalcore mit viel Industrial-Flair und klingt dabei um einiges strukturierter als auf den Vorgängeralben.

    Durch ihre Zusammenarbeiten in diesem Jahr mit Bad Omens und Knocked Loose ließ sich erahnen, wie gut der Künstlerin ein komplettes Metal-Makeover stehen würde. Mit der härteren musikalischen Spielart liebäugelt sie schließlich schon seit “I Disagree” (2020). Für “Negative Spaces” hat sich Poppy nun Jordan Fish und Stephen Harrison (Ex-Fever-333) als Produzenten und Co-Songwriter mit an Bord geholt, die gemeinsam ein Grundgerüst bilden, das kaum Einsturzgefahr aufweist.

    Das Ergebnis sind 15 Songs, die stereotypen Metalcore mit einer guten Portion Hyperpop überziehen. Es steht außer Frage, dass Poppy für “Negative Spaces” die musikalisch sicherste Route gewählt hat, die aber dennoch überzeugt: Stetig schwingt da der leicht schaurige Unterton der Künstlerin mit, etwa im Spieluhrartigen “Interlude Yesterday”, bevor sie Pop in “Crystallized” zum Höhepunkt führt. Zumindest in dieser Hinsicht dürfte Poppy ihren alteingesessenen Fans ein Gefühl von Heimat geben.

    Währenddessen scheint sie selbst aber eine Identitätskrise zu durchleben. „Maybe I’m the one I’m running from“, heißt es etwa in “The Cost Of Giving Up”. Und wie rundet man jedes gute Metalcore-Album ab? Mit einer herzzerreißenden Ballade zum Schluss. Trotz aller abgehakten Klischees: “Negative Spaces” bleibt im Ohr.

    Das steckt drin: Babymetal, Bad Omens, Bring Me The Horizon