0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Pothead
    Fairground

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Goldrush/BMG
    Pothead - Fairground

    Kaum eine Band in Deutschland schafft es derzeit, mit der konventionellen Grundinstrumentierung von Gitarre, Baß und Schlagzeug einen solch extravaganten Soundteppich zu weben wie das Trio Pothead, das sich aus den Exil-Amerikanern Brad und Jeff Dope und dem Sauerländer Sebastian Meyer zusammensetzt. Dabei ist „Fairground“ keine Neuerung, sondern eine konsequente Fortführung und eine detailverliebte Verfeinerung zum Vorgänger „Learn To Hypnotize“. Die vertragslose Zeit, die sie nach dem letzten Album mit der „Pot Of Gold“-EP und intensivem Songwriting überbrückt haben, wurde kreativ genutzt, was den Ausführungen auf „Fairground“ deutlich anzumerken ist. Mit aggressiverem Gitarrensound und einem wütenden Unterton in der Stimme hat Brad diesmal die nahezu perfekte Kanalisierung seiner Emotionen gefunden, Jeff baut eine Wand von einem Groove auf, und Sebastian trommelt mit akzentuierter Schlagkraft die drei Parteien zum Teamgewinn durchs Ziel. Das Album kommt dem Titel in allen Belangen nach, es ist ein wahrer Jahrmarkt der Rockmusik. Ob Dampfwalzen wie der Opener „Fairground“ und „If You Wonder“ oder auch Balladen wie „Standing Alone“ oder „Music“: Hier werden Zitate aus allen Jahrzehnten der Rockmusik zu einem THC-geschwängerten Sud aus Blues-, Grunge-, Punk-, Alternative- und Country-Versätzen zusammengebraut. Thematisch spielen Brad und Jeff viel mit Ironie und verarbeiten die Zustände in ihrem Ex-Heimatland USA („Police State“), genauso wie sie ihre Liebe zum Kiffen in abstrakte Geschichten verpacken („Mary Jane“). Novum in der Bandhistory ist einzig und allein das Stück „Understand“: Hier verlassen Pothead ihren straighten Weg und spielen mit elektronischen Elementen herum, was ihnen aber auch gut zu Gesicht steht. „Fairground“ ist das reifste Album ihrer Karriere, bei dem man sich wieder einmal die Frage stellt, warum zum Teufel gerade die Zusammenkunft dieser drei Individuen so verdammt clever rockt. Ich weiß keine Antwort und verbleibe ratlos, aber begeistert.

    weitere Platten

    Pottersville

    VÖ: 11.11.2011

    Tuf Luv

    VÖ: 29.09.2003

    Burning Bridges

    VÖ: 28.08.2000

    Grassroots

    VÖ: 01.01.1900

    Learn To Hypnotize

    VÖ: 01.01.1900