Eine Pothead-Platte ist eine Pothead-Platte ist eine Pothead-Platte – eine These, die auch das achte Album der Berliner wieder bestätigt.
Mit stoischer Konsequenz kämpft sich eine schnaufende, vor Kraft strotzende Dampflok den Schienenstrang entlang. Pothead können und wollen nicht von ihrem Weg abweichen. “Grassroots” ist wie auch die vorangegangenen Alben ein Meisterwerk des satten Rootsrocks in einer nahezu perfekten Mischung aus treibenden Riffs, heimeligen Balladen und sympathischem Nihilismus. Und dazu die Produktion: Himmel, so etwas furztrockenes hat man selten gehört. Wie aus einem Stück gemeißelt, greifen Riffing und Drums passgerecht ineinander, und man hat regelrecht Angst davor, dass Boxen und Anlage bei soviel trockenem Wumms über kurz oder lang in Staub zerfallen. Den Songs merkt man deutlich an, wie hart Pothead an dieser Platte gearbeitet haben müssen, schließlich zogen sich Aufnahmen und Mixing fast zwei Jahre hin. Und trotzdem sind die 19 (!) Songs leichtfüßig und eingängig, leben von Atmosphäre und feinen Einflüssen wie Black Sabbath, Mountain und Buffalo. Als Anhörtipp lege ich dem geneigten Leser den satt rammelnden Rocker “Dope Says Nope” und die Ballade “Rut”, ein an Intensität kaum zu übertreffender Depri-Soundtrack, ans Herz.
weitere Platten
Pottersville
VÖ: 11.11.2011
Tuf Luv
VÖ: 29.09.2003
Burning Bridges
VÖ: 28.08.2000
Learn To Hypnotize
VÖ: 01.01.1900
Fairground
VÖ: 01.01.1900