Sie klingen nämlich gar nicht mehr nach Grunge. Früher, da hatten sie ihre Soundgarden- und Live-Phasen, dann schwenkten sie mit dem letzten Album “Odyssee # 5” (2000) Richtung Classic Rock. Teilweise etwas ermüdend, aber trotzdem souverän. 2003 haben sie sich mehr auf die Bluesrockwurzeln der Black Crowes gestürzt. Jene gibt es nicht mehr, und deshalb macht das Sinn. In Interviews hat Sänger Bernard Fanning einmal gesagt, er möge Bands, die sich ständig neu erfinden. Das hört man. Wäre nicht seine einprägsame Stimme, die zwischen Bono und Paul Rodgers (wie in “Don’t Panic”) hin- und herpendelt, müsste man annehmen, hier handele es sich um einen Neuling. Dagegen spricht das professionelle Songwriting und die Souveränität, mit der das Quintett sich auf dem ‘neuen’ Terrain bewegt. Für junge Ohren mag dieses Album extrem altbacken klingen, das aber ändert nichts an seiner Qualität. Diesen Sound kann man sich sowohl in einem Club als auch auf einem großen Festival vorstellen. Den Jungs aus Brisbane gelingt dieser Spagat spielend. Kommt nicht so oft vor.
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VÖ: 13.11.2009
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VÖ: 20.03.2008
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VÖ: 01.01.1900