Natürlich sind die Roboter längst unter uns. Zuverlässig erledigen sie Aufgaben, für die nur Menschen einmal gut genug waren. Heiner Bremer von RTL ist so einer, er automatisiert das Nachrichtenverlesen. Doch auch die Entertainmentbranche wird zunehmend automatisiert, wie die gut getarnte Witz-Robotik der “7 Tage, 7 Köpfe”-Show bewies. Der Powerman 5000, konzipiert als Musterbeispiel räudigen Rotzrocks, ist in sich eine grandiose Fehlkonstruktion. Lupenrein errechnet er pentatonische Bassläufe und legt die geschmierölten Gitarrenriffs millisekundengenau auf das Fundament. Die Vocals dazu sind auch in der selten pointierten Form einförmig. Nach dem Segen von Pro Tools beweist der P 5000, dass Festplatten nicht nur Musik aufzeichnen, sondern sie neuerdings auch selbst schreiben können. Bis auf den Opener “Construction Of The Masses Pt. 1” surrt er vorbei wie ein Jahresstaubsauger, der nach Ablauf der Garantiezeit dem Wertstoff-Recycling zugeführt wird. Der 200-Jahre-Mann vergießt am Ende Tränen, ein Powerman 5000 erlebt bestenfalls die laufende Saison.
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