Ein perfektionistisches Meisterwerk, das mit allen Zutaten ausgestattet ist, die für das Gelingen eines ausdrücklichen Pop-Albums notwendig sind. Im Detail hört man die ausgefeilten Arrangements, die so oft die Grundlage für die Qualität einer Platte bilden, deren Anliegen es ist, sich mit Meistern des Pop wie Brian Wilson oder Scott Walker zu messen. “Andromeda Heights” ist bis heute wahrscheinlich die kompakteste und konkreteste Arbeit, die Prefab Sprout abliefern. Tendierten frühere LPs oft zu sich verflüchtigenden Konturen, wurden die Kompositionen diesmal gestrafft, was ihre Nachvollziehbarkeit erheblich erhöht. Obwohl die Texte Paddy McAloons diesmal an altbekannte Traditionen des Liebesliedvokabulars anknüpfen, glaube ich (fast) jedes Wort. Warum das so ist, ist schwer zu sagen. Man müßte wahrscheinlich psychologische Grundlagenforschung betreiben, um es herauszufinden, aber das würde den Genuß nur stören. Diese Platte versucht, eine naive Sicht auf das Leben als das Maß aller Dinge zu etablieren. In dieser Hinsicht soll es möglicherweise darum gehen, aus den HörerInnen zumindest für die Dauer einer CD bessere Menschen zu machen. Ein sehr idealistisches Anliegen, das seinen Niederschlag im programmatischen Titelsong findet, der den Glauben an Utopien wieder zu einer Notwendigkeit macht.
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