Nein, in Flammen steht hier kaum etwas. Obwohl die einst unter dem Namen Viet Cong firmierende Band aus dem kanadischen Calgary sich durchaus auf die Illustration von Verfasstheiten wie Langeweile und Tristesse versteht, ist es vor allem den urplötzlich sich auftürmenden Synthie-Gebirgen zu verdanken, dass man beim Hören ihres vierten Albums aus dem immer wieder einsetzenden Schlummer gerissen wird. Nun ist eine gewisse verschlafene Nonchalance ein nicht unwichtiges Stilmittel im monochromen Metier des Post-Punk, und wer die Untiefen von Depression und Einsamkeit künstlerisch durchmisst, zündet naturgemäß keine Feuerwerke für den Moshpit. Aber entweder entscheidet man sich dann für die konsequente Versenkung in Gram und Not oder man kanalisiert all dies in aufwühlender Katharsis und tanzt die ganze Scheiße einfach mal kaputt. Oder aber man schnarcht sich, wie diese vier versierten, aber seltsam träge ans Werk gehenden Musiker durch sieben Songs, die sich anfühlen, als wollten sie niemals enden. Was auch wieder ein Statement ist. Vielleicht wäre es aber auch eine Lösung gewesen, sich Input von außen zu holen und nicht nur fürs Mischen und das Mastering Hilfe in Anspruch zu nehmen.