Doch dies ist keine Annäherung an den Mainstream, sondern eher das Gegenteil: Durch die jazzigen Vibes und den schweißtreibenden, für Primus-Verhältnisse sehr linear verlaufenden Funk bekommt das “Brown Album” den Charakter einer spontanen Session. Ähnlich ungehobelt und direkt klingen die Aufnahmen. Nachdem die ersten Nummern noch die typische Primus-Hektik verbreiten, entknotet sich die Musik im Verlauf der Platte schließlich immer mehr, bis am Ende der pure Spaß am Spiel hörbar wird. Vom Stadion zurück in den Keller? Nicht, dass Primus ihre Eigenarten eingebüßt hätten – so unverkrampft wurden diese jedoch bislang nicht dargeboten. Wer all die Jahre zum Beispiel Nomeansno einer Band wie Primus vorgezogen hat, weil sie direkter in die Blutbahn gingen (ich gehöre zu diesem Personenkreis), wird an den “neuen” Primus seine Freude finden.
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