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    Prinzhorn Dance School
    Clay Class

    VÖ: 27.01.2012
    Text: Karsten Köhler
    Prinzhorn Dance School - Clay Class

    Gitarre, Bass, Schlagzeug und dazwischen viel Luft: Der Postpunk von Prinzhorn Dance School treibt ordentlich, trotz minimalistischer Grundhaltung.

    Trocken und unspektakulär ist der Sound des britischen Duos, bestehend aus Tobin Prinz an Gitarre und Schlagzeug und Suzi Horn an Bass und Schlagzeug. So steht die Band klanglich in der Tradition von Postpunk-Pionieren wie Gang Of Four, The Fall und Wire. Was das Duo von den Genannten unterscheidet, ist der Hang zum Einfachen: Noch reduzierter könnten die meisten Melodien und Motive auf “Clay Class” nicht sein, zumindest wenn sie den Hörer mitreißen sollen. In dieser Hinsicht haben Prinz und Horn ausgereizt, was ging: “Happy In Bits” kommt auf drei Minuten mit einem Bassriff von zwei Tönen aus, in “Your Fire Has Gone Out” sind es ganze drei Töne für das Gitarrenmotiv. Auf diese manchmal stupiden, aber immer stabilen Gerüste setzen die beiden eine Melodiegitarre, dissonant oder wohlklingend, lassen das Schlagzeug den Song aufschaukeln oder schreien einfach drauf los. Perfekt funktioniert das in “Seed Crop Harvest”, das mit trockenem Bass und sich wiederholenden Textzeilen losläuft und später mit durchgängiger Bassdrum zu rennen beginnt. Oben drauf spielt Prinz ein simples E-Gitarren-Solo und fertig ist die Indie-Dancefloor-Hymne. Die Shouts des Duos – dialektbehaftet und zwischen Sprechen und Gesang wechselnd – machen dann noch besser, was schon gut ist. Dieser Minimalismus und wie Elemente aus ihm ausbrechen, ist nahe an genial. Prinzhorn Dance School balancieren gekonnt auf dem Grat zum Banalen. Wer der Meinung ist, dass dieser nie überschritten wird, hat mit “Clay Class” ein großartiges Album vor sich.

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