Pro-Pain überraschen mit Tool-verwandten Acht-Minuten Epen, 70er Einflüssen, tollen Melodien und unerwartetem Tiefgang. Entschuldigung, war nur ein Witz.
Die Asi-Coreler machen also das halbe Dutzend voll. Verändert hat sich selbstverständlich nichts: Zwei, drei Hits sind dabei, Substance, F**k It oder Take It Personal zum Beispiel.-Letzteres glänzt gar mit wahnwitzigen Bläsereinsätzen wie anno dazumal Every Good Boy Does Fine, der Rest aber prollt stumpf vor sich hin. Ein ganzes Album von Pro-Pain hält man kaum aus, ein paar dieser Brutal-Attacken zum richtigen Anlass können aber durchaus Spaß machen. Beim Aufstehen zum Beispiel, oder wenn die eigene Band gerade mal wieder zu stolz ist, ein Proto-Riff zum noch fehlenden Hüpf-Mosh-Kracher zu verarbeiten. Denn nun mal Butter bei die Fische: Diese Gitarren, die mindestens die Hälfte einer Taktfolge abgedämpft Achtel oder Sechzehntel auf E spielen, sind dermaßen billig, dass sie an Primitivität nur noch getoppt werden durch die klischeehaften, programmatischen Metal-Soli. Jaja, direkt sein, keine Umwege und so, aber das muss doch selbst einem Menschen namens Gary Meskil irgendwann zu blöd werden. Vielleicht kriege ich ja jetzt von der Band aufs Maul – das aber ganz sicher in geraden Taktzahlen.
weitere Platten
Voice Of Rebellion
VÖ: 19.06.2015
The Final Revolution
VÖ: 22.11.2013
20 Years Of Hardcore
VÖ: 26.08.2011
Absolute Power
VÖ: 07.05.2010
The Age Of Tyranny
VÖ: 30.03.2007
Run For Cover
VÖ: 25.08.2003
Contents Under Pressure
VÖ: 30.11.1999
Act Of God
VÖ: 01.01.1999