Promises! Promises!
Re-offender

Obwohl “Re-Offender” ein Debüt ist, sind Promises!Promises! keine Unbekannten. Vor zwei Jahren nahmen sie das Album auf eigene Rechnung im spanischen Sant Feliu auf, wo sie gemeinsam mit Santi Garcia (Favez, One Man And His Droid) als Produzenten nach dem gewünschten Sound fahndeten. Da nach den erfolgreichen Sessions zwar ein stimmiges Album, aber noch kein Label in Sicht war, vertrieben sie vergangenes Jahr auf eigene Faust die “Re-Offender”-EP. Mit ihr nahmen sie nicht nur unsere Demo-des-Monats-Rubrik im Sturm, sondern konnten letztendlich auch einen ordentlichen Plattenvertrag an Land ziehen, der uns nun das Album in voller Länge beschert: zwölf Titel, die zum Teil eben auch von der EP bekannt sind. Wie zuvor beweisen Promises!Promises! ein talentiertes Händchen für Songwriting mit weniger aufdringlichen, dafür sehr schönen Melodien. So wechseln die Titel zwischen Emorock à la Jimmy Eat World (“Where The Summer Starts”) oder New End Original (“Everywhere”) und klassischen Rock-Arrangements (“This Summer Is Suicide”). Manchmal schießen sie aber mit der Gefühlbetonung über das eigene, von Sänger Angelo Mammone vorgegebene Ziel, “natürlich, emotional, direkt” klingen zu wollen, hinaus und tapsen wie bei “Game Over” ins schnulzige Balladenfettnäpfchen. Nichtsdestotrotz ist “Re-Offender” ein mitreißendes Debüt, für dessen Besitz man sich keinesfalls schämen müsste.