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    Prong
    State Of Emergency

    VÖ: 06.10.2023 | Label: Steamhammer
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 367
    8 / 12
    Prong - State Of Emergency

    Das New Yorker Trio schafft das Kunststück, sich seit Beginn der 90er nicht verändert zu haben und trotzdem kein bisschen altbacken zu klingen.

    Sechs Jahre sind seit dem bislang letzten Prong-Album “Zero Days” vergangen, 33 gar seit dem stilprägenden “Beg To Differ”. Aber Zeit spielt keine Rolle im Werk des einzigen konstanten Bandmitglieds Tommy Victor.

    So wenig er selbst in den vergangenen 30 Jahren gealtert zu sein scheint, so frisch klingt noch heute sein stoischer Groove-Metal, der zwar nach dem ewig gleichen Rezept funktioniert, sich aber aufgrund der Vehemenz und Überzeugungskraft des Vortrags nicht abnutzt. Auch einiges Riff-Recycling (der Titelsong etwa belehnt “Lost And Found” von 1990) stört nicht weiter, da das gleichermaßen detailverliebte wie groovige Drumming von Neuzugang Griffin McCarthy den schiebenden Stakkato-Gitarren eine neue Dimension hinzufügt.

    Am besten allerdings sind Prong, wenn sie ihre trockenen Songs durch post-punkige Refrains wie bei “Non-Existence”, “Obeisance” oder “Disconnected” aufbrechen. Hier zeigt sich, wie Genre-transzendierend Victor schon immer denkt. Dazu passt, dass er das Album mit einer erstaunlich tiefgelegten Version des Rush-Klassikers “Working Man” beschließt – Progressive-Rock mit CBGB-Vibe, auch das ist möglich.

    Mit “Who Told Me” und “Compliant” haben sich zwar zwei eher unauffällige unter die elf Songs gemischt, der Großteil wird aber dafür sorgen, dass bei den kommenden Prong-Konzerten nicht nur das Frühwerk abräumt.

    Das steckt drin: Helmet, Killing Joke, Machine Head

    weitere Platten

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