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    Psychic TV (PTV 3)
    Hell Is Invisible... Heaven Is Here

    VÖ: 01.06.2007 | Label: Sweet Nothing/Cargo
    Text: Jan Bauckhorn
    9 / 12

    Perversion, Lust und Spiritualität. Genesis P-Orridge legt genau das ruppige Psychedelic-Album vor, das wohl keiner mehr von ihm erwartet hätte.

    Nach der ebenfalls herausragenden Reaktivierung der Pioniere Throbbing Gristle hat einer der letzten großen Wahnsinnigen der Underground- und Avantgarde-Historie endlich Psychic TV sauber ins Jetzt herübergerettet. Waren die letzten Releases eher von Ambient-Soundscapes gezeichnet, findet Genesis P-Orridge nun den Weg zurück zu psychedelischem Rock, wie man ihn in der Form vor circa 20 Jahren zum letzten Mal von ihm gehört hatte (vorausgesetzt, man blickt durch den katastrophal gigantischen Release-Dschungel des PTV-Umfelds). Auch wenn das Artwork Übles nahelegt: “Hell Is Invisible…” lebt von einem sehr verdrogten und versponnenen, aber immer intelligentem Charme und zementiert ein weiteres Mal, dass bei Psychic TV kreativ schon immer alles möglich war. Gastauftritte von Butthole Surfer Gibby Haines und Yeah Yeah Yeahs Nick Zinner haben Sinn und unterstützen die hypnotische Orgie, die Velvets wie Stooges, Neu! wie sich selbst gekonnt zitiert, ohne die eigene Note zu vergessen. Aktuelle Fotos von Genesis P-Orridge belegen abermals, was für eine handzahme Disney-Veranstaltung Marilyn Manson doch ist. Der Temple Of Thee Psychotic Youth war eben schon immer eine speziellere Angelegenheit.