Public Enemy
Fear Of A Black Planet (Platten der Neunziger)
Text: Maik Koltermann | Erschienen in: VISIONS Nr. 88
Die verschiedenen Interpretationen dessen, was Ende der Siebziger als Rapmusik ins Leben gerufen wurde, sind mittlerweile kaum noch zu überblicken. Wenn es aber darum gehen soll, das Album zu finden, auf dem zum ersten Mal das revolutionäre Potential dieser Musikform in seiner kompakten Durchschlagskraft präsentiert wurde, dann muss „Fear Of A Black Planet” genannt werden. Während heute 90 Prozent der HipHop-Community zu glauben scheinen, eine professionelle Produktion, eine Handvoll Reime und ordentlich auf dicke Hose machen reiche aus, um eine Identität zu besitzen, begründeten Chuck D und seine Mitstreiter ihren Erfolg zum einen auf ihrer politischen Message, darüber hinaus aber auf der gerade auf diesem Album perfekt arrangierten charismatischen Dichte ihrer Songs, die dieser Botschaft erst die radikale Basis verschafft. Terminator X vermengt die riesige Menge seiner einzelnen Bausteine bei Klassikern wie „Welcome To The Terrordome” oder „Fight The Power” zu einem düsteren und verschachtelten Gebräu aus Funk und Soul, das nicht bloßer Selbstinszenierung dient, sondern nach Marschrhythmen zur Mobilisierung der unterdrückten Massen klingt. Get involved!
weitere Platten
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He Got Game
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