“The Golden Life” wird mit “Repeat Offender” eröffnet, auf dem die Kalifornier einem sphärischen Aufbau ganze 12 Sekunden zugestehen. Es folgen 12 Songs von handwerklich tadellosem und typischem Cali-Skatepunk. Bereits im ersten Refrain weckt das Blink-182-Assoziationen. Pulleys siebtes Album widmet sich thematisch bekannten Themen: So werden auf “Lonely” mögliche Schwierigkeiten bei der Anpassung an gesellschaftliche Normen besungen oder in “Wake Up” die Frage nach einer “anderen (besseren) Version von dir selbst” gestellt. Das schreit nicht nach dem Literatur-Nobelpreis, bleibt aber auch nach fast 30 Jahren erfreulich unverstellt. Im Verlauf des Albums wagen sich Pulley auch an einige kleinere Experimente. Bleibt der Gesang von Frontmann Scott Radinsky weiter äußerst klar, verleihen die Background-Vocals “Two Winds” einen leichten Hardcore-Anstrich. “Align The Planets” mag mit seinem einminütigen Akustik-Intro in der Mitte der Platte deplatziert wirken, entwickelt aber einen starken Drive und verfügt über einen erfrischenden, treibenden Beat. Lediglich “Sad Song” fällt ein wenig ab, zu holprig und erzwungen wirken hier die Tempowechsel. Mit “California” widmen Pulley zum Schluss ihrer Heimat eine Hymne. Das kann man kitschig finden, allerdings klingt so auch eine Band, die weiß, wo sie zuhause ist – geografisch wie musikalisch.
weitere Platten
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VÖ: 18.11.2016
Matters
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Together Again For The First Time
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Esteem Driven Engine
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VÖ: 01.01.1900