Bereits 2020 haben Jon Courtney und Chloë Alper ihr Comeback-Album “Eupnea” veröffentlicht. Darauf besann sich das Kernduo von Pure Reason Revolution zehn Jahre nach dem unterschätzten Vorgänger “Hammer And Anvil” auf alles, was das Debüt “The Dark Third” (2007) zu einem modernen Prog-Klassiker gemacht hatte: spannende, einnehmende Rock-Konstruktionen, mit Bedacht eingesetzte Elektronik – und vor allem Harmoniegesang. Den beherrschen Courtney und Alper meisterhaft, den spielte “Eupnea” ebenso aus wie nun “Above Cirrus”. Dafür stieß Gründungsgitarrist Greg Jong wieder permanent zur Band, nachdem er schon an “Eupnea” mitgeschrieben hatte. Damit zu touren war keine Option, so entstanden sieben weitere Songs im gleichen Stil. Man höre “New Kind Of Evil”: Gerade, wenn die Richtung des Achteinhalbminüters klar scheint, wechselt er seine Stimmung, fällt ein Heavy-Riff ein, erhellt Courtneys und Alpers polyphone Herrlichkeit düstere Ecken. Darauf bauen auch “Dead Butterfly” und “Lucid” auf, “Phantoms” hingeben gibt sich tanzbarer, umkurvt aber den Synthie-Overload vom zweiten Album “Amor Vincit Omnia” (2009) mit einem ausgewogenen Arrangement. Bei alldem nicht zur Technikschau zu verkommen, war immer die größte Stärke von Pure Reason Revolution. Ergo: zweite tolle Platte in Folge, so kann’s weitergehen.
weitere Platten
Coming Up To Consciousness
VÖ: 06.09.2024
Eupnea
VÖ: 03.04.2020
Hammer And Anvil
VÖ: 15.10.2010
Amor Vincit Omnia
VÖ: 06.03.2009
The Dark Third
VÖ: 16.02.2007