Pure Reason Revolution
Coming Up To Consciousness
“Veränderung ist die unvermeidliche Begleiterin des Lebens”, schreibt Jill Tegan Doherty zu ihrer Gemäldereihe “Hungry Lungs”. Jon Courtney lernte die britische Malerin einst in Berlin bei einem Deutschkurs kennen, seitdem zieren ihre Bilder die Albumcover von Pure Reason Revolution. So bilden “Eupnea” (2020), “Above Cirrus” (2022) und “Coming Up To Consciousness” auch visuell eine Einheit.
Wo auf den ersteren beiden noch Gründungsmitglied Chloë Alper mit Courtney wunderbarste Gesangsharmonien spinnen konnte, ersetzt sie nun aus Zeitgründen wie zuletzt auch auf Tour die Niederländerin Annicke Shireen, und das unerwartet kongenial – darin äußert sich die Veränderung. Courtney und Gitarrist Greg Jong lassen sich darauf ein und schreiben für “Coming Up To Consciousness” fast durchgehend prägnante Songs um die Vier-Minuten-Marke, die üblichen paar Longtracks pro Album bleiben diesmal außen vor.
Die für teils abrupte Dynamikwechsel bekannte Musik der Band kommt darum so schnell wie nie zu Potte, selbst in den beiden etwas längeren Stücken gegen Ende des Albums. Ob da ein Intro und fünf Interludes, zudem denkbar kurze, hätten sein müssen, sei dahingestellt, sie stören aber auch nicht weiter zwischen Karrierehighlights wie “Useless Animal” oder “The Gallows”. Wann hörte sich je eine Mundharmonika im (Prog-)Rockkontext cool an?
Das steckt drin: Heilung, The Pineapple Thief, Porcupine Tree
weitere Platten
Above Cirrus
VÖ: 06.05.2022
Eupnea
VÖ: 03.04.2020
Hammer And Anvil
VÖ: 15.10.2010
Amor Vincit Omnia
VÖ: 06.03.2009
The Dark Third
VÖ: 16.02.2007