Wo sind sie denn alle, die Gewinner der letzten Jahre? Pandoras Box und Panama Picture? Darben trotz der großartigen Alben “Monomeet” und “Oh, Machine” fast vergessen im Limbus. Nihiling? Immer noch da, aber seit längerem auf der Suche nach dem eigenen Stil. Auftritt Pygmalion. Die Nürnberger um Lambros Zakkas schlagen auf der Skala mehr nach Metal aus als nach Rock, zudem sind sie instrumental unterwegs und damit näher dran an King Crimson zu Zeiten von “THRAK” als Panama Picture an Oceansize und ihren “Frames”. Beweisstück A: Der Titeltrack mit seinen “VROOOM”-Bässen und krummen Grooves. Später gefallen die ineinander greifenden Gitarren im Mittelteil von “Fracht”. “Die Geburt des Raumes” schafft dann wieder selbigen für ein Ambiente, in dem sich auch Boards Of Canada heimisch fühlen würden. Und der Gitarren-Sturmlauf “Wreckrrr” deutet noch einmal voll Wonne Richtung Robert Fripp – minus dessen Verkopftheit. Wem bei all den Querverweisen auch nur ein kleines bisschen wärmer ums Herz wird, sollte dringend zugreifen, zumal Pygmalion “Supersymmetry” komplett in Eigenregie aufgenommen haben und sich selbst managen. Das muss belohnt werden. Bereits Mitte 2015 kürte VISIONS die nach der Band benannte Debüt-EP zum Demo des Monats. Wo soll das noch hinführen? Bitte nicht in den Tann oder den Nebel, die das Artwork zieren. Und das nächste Mal den Fehleinkauf “Antitan” auf die Tribüne schicken und mehr versponnene Dribbelkünstler wie “Millipedestrian” zulassen. Dann klappts auch mit dem zweiten Album.