Vor zwei Jahren, vielleicht erinnert sich jemand, entstand bereits ein Mini-Hype um Q And Not Us Debüt “No Kill No Beep Beep”: Fugazis Erben nach At The Drive-Ins Sterben – so und ähnlich tönte es über den Kanal. Und wenn man die Vergleiche noch um Les Savy Fav, frühe bis mittlere Karate und eben den typischen `Dischord`-Schräglagenfaktor ergänzte, bekam man eine ziemlich genaue Vorstellung dessen, was einen erwartete. 2002 nun sieht die Sachlage etwas anders aus. Q And Not U haben aufgeräumt, nachdem Matt Borlik die Band verließ und man zum Trio geschrumpft war. Am deutlichsten lässt sich die neue Arbeitsweise an Sound und Produktion ablesen: Gitarre, Bass, Drums, Gesang und eventuelle Zusatzkomponenten wurden vom Producer-Duo Ian MacKaye / Don Zientara absolut gleichberechtigt nebeneinander gestellt – kompakter kann man als Einheit wohl kaum auftreten. Der Noise- und Inferno-Faktor wurde etwas zurückgeschraubt, und gleichzeitig hat man den Freiraum für schöne Melodien, eingängige Motive und bewegungsanimierende Rhythmen erweitert. Songs wie “Soft Pyramids” oder “Air Conditions” sind spannend, eingängig und anspruchsvoll zugleich, gegen Ende der Platte hat das Trio aber zusehends weniger Ideen und zu sagen, so dass einem die knapp 36 Minuten, die “Different Damage” dauert, sogar etwas lang vorkommen. Ein Fall für die üblichen Verdächtigen…
weitere Platten
Power
VÖ: 20.09.2004
No Kill No Beep Beep
VÖ: 04.12.2000