Gehen Postrock, Melodiepunk und Emocore zusammen? Q And Not U sagen Ja und liefern einen intensiven Mix.
Kein Wunder, dass Ian MacKaye produziert hat, denn dieses Longplayer-Debut passt völlig in die altehrwürdige Fugazi-Schule. Vertrackte Rhythmen und emotionsgeladene Gitarrenriffs treffen da auf einen ziemlich melodischen Gesang, den man sich ebensogut bei einer melodischen Kapelle wie Bad Religion und No FX vorstellen könnte. Q And Not U pfeifen allerdings auf mitsingbare Refrains, denn ihre Musik lebt von spannenden Kontrasten. Immer dann, wenn sich so etwas wie eingängige Melodie ankündigt, zerlegt die Bands sie schon wieder über Breaks und abgehackt gespielte Gitarren. No Kill No Beep Beep ist vergleichbar mit All, der letzten Platte von den Descendents, bevor sie sich selbst in All umgenannt hatten: Verschiedene Spielarten von Punk und Hardcore werden da zusammengewürfelt und brechen auf kreative Weise mit Erwartungshaltungen. Okay, das ist ganze elf Nummern lang zugegeben ein wenig anstrengend. Für ein Debut klingt No Kill No Beep Beep allerdings erstaunlich weit und wagemutig. Jetzt noch einen roten Faden finden und die Band könnte eine große Discord-Tradition fortsetzen.
weitere Platten
Power
VÖ: 20.09.2004
Different Damage
VÖ: 01.01.1900