Drums und Elektronika geben die Grundstimmung Funk aus, beim Wechselgesang findet Disco-Hysterie in einem dunkleren Gegenpart seine Ergänzung – der Opener “Wonderful People” macht neugierig, bevor “7 Daughters” mit Gefiepse die Nerven malträtiert, während dunkle Elektronik den nervös brodelnden Rhythmus vorgibt. Nachvollziehbarer wird es mit “L.A.X.”: Die Melodielinie steht dem Refrain gut zu Gesicht, während die Drums Gitarren und Keyboards in Schach halten. Die Erleichterung währt jedoch nicht lange: Der hohe, langsame Gesang, der “Throw Back Your Head” trägt, nervt. Dass die Percussion im Flötenspiel und Händeklatschen ihren Gegenpart findet, macht die Sache nicht unbedingt besser. Gelungenere Momente stellen “Wet Work” oder “Collect The Diamonds” dar, wobei man sich auch hier ein wenig Zurückhaltung und eine bessere Produktion gewünscht hätte. Angesichts der Unausgegorenheit entsteht das Gefühl, dass Q And Not U mit ihrem dritten Album energisch auf der Suche nach Innovation sind, ohne sich für eine Route entscheiden zu können. Und so gestaltet sich “Power” als fahrig geschnittener Experimentalfilm, dessen Zerrissenheit und Hysterie Geduld verlangen.
weitere Platten
No Kill No Beep Beep
VÖ: 04.12.2000
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VÖ: 01.01.1900