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    Quaker City Night Hawks
    QNCH

    VÖ: 01.03.2019 | Label: New West / Pias / Rough Trade
    Text:
    9 / 12
    Quaker City Night Hawks - QNCH

    Nicht vom Standard-Southern-Äußeren von Band und Platte abschrecken lassen: Die Quaker City Night Hawks können vieles, das meiste davon sehr überzeugend.

    Mit ihren Cowboyhüten und den Sonnenbrillen, mit ihrem simplen Cover mit altmodischer Western-Saloon-Font inszenieren sich die Quaker City Night Hawks wie die Allman-Brothers-Epigonen Black Stone Cherry oder Blackberry Smoke. Aber würde man die Band aus Fort Worth in Texas in diese Reihe stellen, man würde sie zu Unrecht unter Wert verkaufen. Die Quaker City Night Hawks wollen mehr, als nur das Erbe des Southern Rock wiederzukäuen. Jeden der zehn Songs ihres vierten Albums inszenieren sie anders. Geholfen hat ihnen dabei der ehemalige White-Denim-Zweitgitarrist Austin Jenkins, der mittlerweile als Produzent und Musiker für den Soul-Sänger Leon Bridges arbeitet, was auch für Ex-White-Denim-Schlagzeuger Josh Block gilt, der hier die Sequenzer bedient – etwa in der ansonsten klassischen Western-Folk-Elegie “Elijah Ramsey”, die dadurch plötzlich einen, überraschenderweise völlig unaufgesetzt klingenden Elektropuls bekommt. Der Opener “Better In The Morning” könnte mit seinem lockeren Swagger perfekt auf einem White-Denim-Album Platz finden. “Suit In The Back” ist souliger Country-Funk mit toller Wahwah-Gitarre, das hübsche “Colorado” einer dieser klassischen Autofahr-Songs für lange Highways durch weite amerikanische Landschaften. Das Southern-Rock-Klischee mit allem Drum und Dran bedienen perfekt “Fox Is In The Henhouse” und das forsche “Hunter’s Moon”. Auf “Crackle King” holen sie außerdem noch doomig-dronige Schwere dazu, konterkariert von einem fast jazzigen Schlagzeug. Eine echte Überraschung!