Quasi
Breaking The Balls Of History
| Erschienen in: VISIONS Nr. 359
“Breaking The Balls Of History”, das neue Album des Indie-Duos Quasi, das Weiss seit nunmehr 30 Jahren mit Sam Coomes bildet, versprüht dennoch vor allem eins: gute Laune. Die zwölf Songs zwischen Indierock und 60s inspiriertem Pop vertrauen auf die klassische Rockinstrumentierung, sind jedoch angereichert mit Coomes’ Synthesizer-Klängen, überlagert vom zweistimmigen Gesang und immer wieder durchbrochen von Noise-Fragmenten, die den bisweilen fast lieblichen Stücken die Kanten zurückgeben. Auch lyrisch bringt die Band aus Portland, Oregon die Hörenden zum Schmunzeln: die Texte sind voller feinsinniger Ironie und werfen einen liebevollen Blick auf den Wahnsinn unserer Zeit. So behandelt “Doomscrollers” den Alltag während des Corona-Lockdowns (“Blackberry pie à la mode/ Black coffee, no future/ No one to be, nothing to see/ Clouds hide the stars/ And the helicopters.”) und in “Shitty Is Pretty” heißt es “Shitty is pretty/ So sick of quality, baby”. Quasi selbst gehen auch nach drei Jahrzehnten Bandgeschichte mit handwerklichem Geschick zu Werke und liefern auf ihrem zehnten Album durchgehend kurzweilige Unterhaltung. Was gleichzeitig aber auch das Problem ist, denn “Breaking The Balls Of History” fehlen schlicht die Höhepunkte.
Das steckt drin: Grandaddy, The Shins, The Thermals
weitere Platten
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