Quasi-Album Nummer fünf bleibt dem Indie-Geschrammel treu, wirkt aber endlich mal etwas lockerer. Eher schleppend zieht “Introduction” den Hörer in den neuen musikalischen Erguss von Quasi, und prompt erwartet man wieder jenen zynisch-melancholischen Geistreich-Rock, der die voran gegangenen Alben ausmachte. Aber “The Sword Of God” ist lebhafter, unterhaltsamer und leichter verdaulich geraten. Vielleicht auch eingängiger, zumindest auf musikalischer Ebene. Das mag daran liegen, dass Coomes und Janet Weiss (die auch die Rhythmus-Sektion bei Elliot Smith bilden) im Home-Studio in lockerer Atmosphäre die Songs eingespielt und gemixt haben, und nebenbei noch Zeit für das Leben an sich blieb. Ein Song wie “Its Raining” ist fast schon beispielhaft mit seiner implizierten Aufforderung an den Hörer, jetzt doch endlich mal mit dem Fuß im Takt zu wippen. Trotzdem verfügen knarzige Stücke wie “Fuck Hollywood” und “Little Lord Fauntleroy” immer noch über ausreichend Sticheleien und Seitenhiebe – die Lyrics nutzt Coomes nämlich weiterhin, um seinem Ärger über die Entertainment-Maschinerie und dekadenten, reichen Kindern Luft zu machen.
weitere Platten
Breaking The Balls Of History
VÖ: 10.02.2023
Mole City
VÖ: 01.10.2013
American Gong
VÖ: 26.02.2010
When The Going Gets Dark
VÖ: 17.03.2006
Hot Shit!
VÖ: 09.09.2003
Field Studies
VÖ: 07.09.1999
Featuring Birds
VÖ: 01.01.1998
R&B Transmogrification
VÖ: 25.03.1997