Quivers
Oyster Cuts
Das Quartett nennt seinen Sound selbst „Jangle-damaged pop“. Diese Beschreibung trifft die melancholischen wie melodischen Songs auf “Oyster Cuts” gut, denn hier finden Gitarrenseligkeit und Dreampophaftes genauso zusammen wie Referenzen wie The Pretenders, Galaxie 500 oder Echo & The Bunnymen durchklingen.
Mit Synthies und Streichern sowie harmonischem Gruppengesang verarbeiten Quivers, bestehend aus Sam Nicholson (Gitarren), Bella Quinlan (Bass), Michael Panton (Gitarren) und Holly Thomas (Schlagzeug), auf ihrem vierten Werk Verluste und Verlorengegangenes auf ebenso intime wie innige Weise. Die Songs fühlen sich an wie gute Gespräche zwischen Freunden, sind Trost und Kraft spendend. Ob mit geradlinigem Alt-Rock wie in “Apparition”, dem Breitwand-Americana-Song “Screensaver” oder dem eher wavig angehauchten “Oyster Cuts”, die Stücke von Quivers verfügen allesamt über emotionale Tiefe und eine textliche Breite, die einem das Gefühl geben, sie schon ewig zu kennen.
Dieser kathartische Pop oszilliert zwischen den 80ern und 90ern, oder – besser formuliert – zittert (Englisch: quiver) verbindend zwischen den Zeiten, so dass “Oyster Cuts” eine enorme Wärme und Vertrautheit ausstrahlt, die nur wenig Musik in sich trägt.
Das steckt drin: Echo & The Bunnymen, Galaxie 500, The Pretenders