Doch sie hat sich durch nichts aufhalten lassen. Nicht durch einen frühen Sängerwechsel, nicht durch den mehrfachen Diebstahl ihres Tourbusses und auch nicht durch den tragischen Tod ihres Drummers und Co-Songwriters John Pike, der im Sommer 2007 unter mysteriösen Umständen ertrank. So ist “The Rhumb Line” eine heilsame Trauerbewältigung der lebensbejahenden Sorte: Fünf junge Menschen triumphieren über den Verlust eines geliebten Gefährten – mit einer schlüssigen Synthese aus dem schwelgerischen 80er-Pop der Smiths, orchestralem Kammer-Indie à la Arcade Fire und gelegentlichen Ausflügen aufs Tanzparkett. Ra Ra Riot lieben das große Drama und schrecken auch vor Kitsch nicht zurück. Und wem so das beste Kate-Bush-Cover seit den Futureheads gelingt (“Suspended In Gaffa”), der hat ohnehin schon viel richtig gemacht.