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    Rabbits
    Lower Forms

    VÖ: 25.02.2011 | Label: Relapse/Rough Trade
    Text:
    7 / 12
    Rabbits - Lower Forms

    Hässliche Hassmusik für gemeine Menschenfeinde klingt ziemlich genau so, wie sich Rabbits das in allerhand widerlichen Farben ausmalen.

    Würden uns Töne in Farben erscheinen, käme bei Rabbits ein gequirlter Matsch aus Ocker, Schleimgrün, schmutzigem Braun und Gammelleberwurstgrau heraus. Diese dicke Pampe breitet sich unattraktiv und unansehnlich einmal quer über “Lower Forms” aus, angetrieben höchstens von einem pappigen Schlagzeug und dem asozialen Gebrüll der beiden Gitarristen Sethro und Booze. Deren beste Freunde heißen Distortion, Feedback und White Noise. Aber all das setzen sie zu gerne mit voller Wucht in den Matsch, um daraus die ungelenken Klumpen zu Formen, die als zehn Songs auf “Lower Forms” in unerfreuliche Erscheinung treten. Dass so eine fiese Sludge-Punk-Kotzlache ausgerechnet aus der Indie-Heileweltstadt Portland stammt, hat den Beigeschmack eines abgestandenen Witzes. So viel Misanthropie legt man gemeinhin nicht an den Tag in einer Stadt, in der man gefragt wird, ob man Soja- oder lieber laktosefreie Biomilch in seinen Fairtrade-Kaffee möchte. Aber ein Übermaß an Gutmenschentum und Political Correctness rufen manchmal eben auch Trotz- und Gegenreaktionen hervor. Rabbits singen davon ein Lied. Genau genommen: zehn. Sie haben einen Soundtrack zum Untergang komponiert, tauchen dabei tief ein in die lange Tradition nihilistischer Sludge-Bands wie Buzzov-En, Weedeater oder Eyehategod. Was nach dem akustischen Attentat übrigbleibt, ist das Wissen, dass es auf der Erde noch Menschen gibt, die Musik machen, die gehasst werden will. Dem aussetzen möchte man sich allerdings eher selten – vor allem, wenn es so oldschoolig im Karton rumpelt.